Beim Sommerfest im Nomadenland hatten wir den letzten wirklich warmen Sommertag erwischt und das war diesmal sogar ganz symbolisch: es war nicht nur das Ende des Sommers, sondern auch das Ende der Arbeit des Vereins. Es war also ein letztes Treffen und wir haben gemeinsam mit den Profi-Köchen von PLOW BERLIN und den Küchenhelfern nochmal ganz schön geschwitzt. 
Zusammen mit unseren Freunden haben wir den Tag natürlich auch für eine Bilanz unserer fast 15 jährigen Arbeit genutzt. Mit aktiver Unterstützung vieler unserer Mitglieder (stellvertretend: Herr Dr. Haas, Herr Jochen Arnold, Frau Surujbally, Frau Katharina Schütz)und in sehr gutem Kontakt zur Kirgisischen Botschaft und deren Mitarbeitern (insbesondere den jeweiligen Botschaftern),der Wilhelm-von-Türkstiftung, der Stiftung West-Östliche Begegnungen,

dem Nomadenland Potsdam, der Messe Berlin und dem Verein Uplift e.V. haben wir viele  kleine und große Projekte auf die Beine gestellt. Zum Beispiel das Festival des Kirgisischen Films in Neuköln, die Auftritte der Gruppen IBARAT und TURAN in Berlin, die Produktion eines Dokumentarfilms über die Aprikosen vom Issyk-Kul, die Herausgabe einer kirgisischen Grammatik oder die kirgisische Modenschau im Rathaus Charlottenburg, die Bilderausstellung im Schloss Mayenburg, die Nooruz-Feste im Ethnologischen Museum in Dahlem, den Jurtenbau im F.E.Z. in der Wuhlheide, verschiedene Kochkurse, Tanzkurse, Filzworkshops, die Textitle Art in Wedding, die Bazaare in den Messehallen oder die Aitmatov-Abende und ganz besonders das jährliche Fest im Nomadenland.

Wir haben schon immer eine große Fluktuation. Unsere Mitglieder kommen oft zum Lernen, zur Arbeit oder aus familiären Gründen nach Deutschland – viele nur für einen temporären Aufenthalt, manche aber auch, um Deutschland zur neuen Heimat zu machen. Wer aus Kirgisistan nach Deutschland kommt, engagiert sich zunächst im Verein, um Freunde und Ansprechpartner zu finden und Land und Leute kennen zu lernen.

Mit dem gelungenen Einleben fällt es dann leichter, eigene Wege zu gehen, neue Interessen und neue Partner zu finden und eigene Projekte zu verfolgen. Wir sehen das als einen ganz natürlichen Prozess und sind stolz darauf, dabei geholfen zu haben. Allerdings hat das auch dazu geführt, das der aktive (und nicht zuletzt auch regelmäßig Beiträge zahlende) Kreis der Mitglieder zuletzt altersbedingt doch sehr klein geworden ist – zu klein, um die Infrastruktur dauerhaft am Leben zu erhalten und auch noch Reserven für die verschiedenen Projekte zu bilden.

Die Versuche, in den letzten Jahren so etwas wie einen Generationenwechsel im Vorstand anzuschieben, waren nicht erfolgreich: es gab immer wieder Interessenten für einen Platz im Vereinsvorstand, aber der Weg in den Vorstand führt nach unserer Überzeugung zuerst einmal über tatkräftige Mitarbeit im Verein. Das Schicksal des Vereins, der als eingetragener Verein nach finanzamtlichen Prüfungen immer wieder den Status der Gemeinnützigkeit erreichte, konnte nur in die Hände von uns durch tatkräftige Mitarbeit bekannt und vertraut gewordene Menschen gelegt werden. Das hat leider nicht geklappt. Der Vorstand beschloss deshalb, den Deutsch-Kirgisischen Kulturverein zum 30. November 2024 aufzulösen –unser Anliegen, den kulturellen Austausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland

und der Republik Kirgisistan zu fördern, wird nun durch viele kleine (und größere) Vereine fortgesetzt. Die Mitglieder des jetzigen Vorstands werden dabei gern auch weiter nach Kräften helfen und unterstützen.

Wir möchten noch einmal allen unseren Mitgliedern, egal ob langjährig oder nur kurzzeitig, für Ihre Mitarbeit und Ihr Vertrauen ganz herzlich danken und Ihnen für die Zukunft alles erdenklich Gute wünschen. Ganz besonderer Dank geht an die Mitgleider des Vorstands, die mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement und persönlichem Einsatz das Vereinsleben bunt und interessant gemacht haben und natürlich an unseren Web Master Frank Nennemann, der mit viel Liebe und großem Zeitaufwand unser Vereinsleben auf die Webseite gebracht hat. Zum Schluss noch eine gute Nachricht: unter  www.dkk-verein.de könnt Ihr Euch noch bis April 2026 an die vielen schönen Ereignisse erinnern und immer mal wieder in Euren Erinnerungen blättern.

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