Am 5. Dezember 2022 fand im Kulturzentrums „Kirgisisches Haus“ innerhalb des Botschaftsgebäudes in Berlin ein Workshop zur Herstellung der kirgisischen nationalen Kopfbedeckung – Elechek statt. Der Workshop wurde von Frau Buazhar Kazykanova aus dem Dorf Kungei-Kozhek der Provinz Osch in Südkirgista initiiert und geleitet. Unterstützt wurde sie dabei von der Botschaft und dem Deutsch-Kirgisichen Kulturverein, denn so eine Gelegenheit ergibt sich relativ selten.
Buazhar Kazykanova ist eine der bekanntesten Handwerkerinnen in Kirgistan, die sich seit ihrer Jugend mit der Herstellung von kirgisischer Nationaltracht und Dekorationen der kirgisischen Jurte beschäftigt. Die kirgisischen Teilnehmer des Abends konnten bei B. Kazykanova sehen und lernen, wie man Elechek herstellt bzw. zusammenbindet. Dabei ging Frau Kazykanova ausführlich auf die Geschichte, Anwendung und die Bedeutungen des Elechek ein, der von verheirateten Frauen mit Kindern in Kirgistan, Kasachstan und Karakalpakstan getragen wird. Er besteht aus weißem Stoff und kann je nach sozialem Status, Alter und Familie des Trägers unterschiedliche Designs und Farben haben. Der weiße Stoff ist normalerweise 18 Meter lang und wurde zur Nomadenzeit als Leichentuch, Babywickeltuch und Mullkompresse verwendet. Die Bindung des Kelechek erfolgt auch durch eine spezielle Technik, die nur wenige Frauen heutzutage beherrschen.
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